Eine meiner Methoden mit denen ich arbeite ist die Schattenarbeit. Hier erfährst du was ich unter Schatten verstehe:
Schatten sind unbewusste Persönlichkeitsaspekte, Es sind un- oder teilbewusste Persönlichkeitsmerkmale, Verhaltensweisen oder auch Gefühle, die man nicht sein oder sehen möchte.
Gerade wenn sie aber starke Emotionen – egal ob positive oder negative – auslösen, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass es sich um verdrängte innere Anteile handelt.
Deine Schatzkiste
Wir kommen mit einer rießigen Schatzkiste an Eigenschaften hierher. Als Baby und Kleinkind sind wir mal fröhlich, mal ängstlich, mal fordernd, ärgerlich oder lachend. Unsere Eigenschaften und Gefühle lösen sich auf ganz natürliche, fließende Weise ab.
Erst später lernen wir, bestimmtes Verhalten, Gefühle und Eigenschaften zu verurteilen und sie von uns abzuspalten.
Beispiele für Schattenanteile sind:
Manipulation, Kontrolle, Rechthaberei, Beurteilen, Verurteilen, Eifersucht, Gier, Neid, Feindseligkeit, Egoismus, Geiz, Weinerlichkeit, Wut, Hass und viele mehr. Meist sind es Eigenschaften, die von der Gesellschaft oder zumindest unseren Eltern verachtet und nicht geduldet werden.
Stell dir vor dein Bewustsein ist wie dein Haus, dann ist das Wohnzimmer dein normales Tagesbewusstsein und der Keller das Unbewusste.
All dein ungeliebten Aspekte hast du in den Keller gesperrt, sodass wir sie mit unserem Tagesbewusstsein nicht sehen müssen.
Dort schlummern Aspekte wie Trauer, Wut, Verzweiflung, Hass, aber oft auch unbändige Freude, bedingungslose Liebe, grenzenloses Mitgefühl.
Sie liegen im Keller und werden von uns normalerweise nicht wahrgenommen, verbleiben dort unbemerkt, bis du etwas hörst, siehst, liest oder erlebst, das diese Aspekte berührt und uns Wut, Freude oder Kummer empfinden lässt. Dann steigt dieser Anteil auf in das Wohnzimmer unseres Tagesbewusstseins und manifestiert sich dort als ein deutlich wahrnehmbares Gefühl oder geistiges Gebilde.
Schattenanteile manifestieren sich oft in unkontrollierbaren, völlig übertriebenen Ausbrüchen im Alltag, unerklärlichen (Existenz-)Ängsten oder emotionaler Instabilität.
Das führt oft zu mangelndem Selbstvertrauen, fehlender Lebendigkeit und einer schmerzhaften Entfremdung von unserem wahren authentischen Kern.
Die ungeliebten Eigenschaften, die ins Unbewusste verdrängt wurden, begegnen dir dann ständig im Außen. Du projizierst sie auf andere Menschen:
Der ist faul, das ist eine Tussi, die ist hässlich, der cholerisch, schlampig, labil, respektlos, egoistisch und so weiter.
Auch viele positive Qualitäten fallen in den Schatten, egal, ob es sich um als positiv oder negativ bewertete Eigenschaften handelt: Im Schatten verbergen sich oft unsere größten Talente und Schätze, gefüllt mit unerkannter schöpferischer Energie.